Fertigparkett verkleben

Tagtäglich leistet er uns kaum beachtet beste Dienste: der Fußbodenbelag,

in seiner wohl elegantesten und den Wohnkomfort am meisten steigernden Form ist es der altvertraute, allseits bewährte Parkettboden. Zugegeben, das Verlegen von Parkett, wie es bis vor wenigen Jahren vorwiegend herrschaftliche Villen geschmückt hat, bleibt nach wie vor dem Fachmann vorbehalten: komplexe Fischgrätenmuster zusammenzusetzen aus einer Vielzahl an fragil wirkenden Echtholzstäben stellt eine Herausforderung auch für den erfahrenen Profi dar, auf all die damit verbundenen Arbeiten einzugehen würde hier zu weit führen. Entscheiden wir uns jedoch für die wirtschaftlich attraktive und daher oft bei umfassenden Renovierungsarbeiten bevorzugte, in zahlreichen Baumärkten angebotene Fertigparkettlösung, so können wir die Parkettverlegung auch in Eigenregie als Heimwerker bewältigen und haben dabei die Wahl zwischen

  • schwimmender Verlegung, die darin besteht, dass sämtliche Paneele zwar auf trockenem, festem und sauberem jedoch weitgehend unpräpariertem Untergrund (oft ist es der inzwischen ausgediente alte Fußbodenbelag, etwa PVC oder Ähnliches) klickweise im Nut und Feder System angebracht werden sowie
  • großflächigem Verkleben von den zu verlegenden Parkettpaneelen, welches naturgemäß erheblich kosten-, arbeits- und zeitaufwändiger ist, dennoch als alternatives Verlegeverfahren in Betracht gezogen werden, da es einige handfeste Vorteile mit sich bringt. So gewährleistet ausschließlich das großflächige Verkleben von Parkettboden einen Fußboden fürs Leben.

Während ein schwimmend verlegter Parkettboden auf dem Untergrund nur lose aufliegt, an kritischen und instabilen Stellen sich im Laufe der Zeit vom Untergrund lösen kann, eine störende Klappergeräuschkulisse beim Begehen begünstigt, ist ein verklebter Parkettboden damit fest und dauerhaft verbunden. Ein solcher hochwertiger Parkettboden kann zudem nach Jahren problemlos vermittels von Abschleifen erneuert werden, eine mögliche Nutzung über Jahrzehnte hinweg macht die oben erwähnten höheren Anfangsinvestitionskosten wett.

Das frisch erworbene Parkett sollte sich vor der Verlegung mindestens 48 Stunden in den betreffenden Räumen akklimatisieren. Bevor Sie den zuvor sorgfältig gesäuberten, staubfreien, trockenen und vor allem planen Unterboden mit einer gleichmäßig angebrachten Schicht von Spezialkleber versehen (verwenden Sie eine Zahnspachtel), um die einzelnen Parkettpaneele anzubringen, sollten Sie diese schon „trocken“ probeweise verlegt und mit entsprechendem Versatz zugeschnitten haben. Es wird immer nur soviel Kleber auf den Untergrund aufgebracht, wie Sie ihn binnen von 30 Minuten verarbeiten können. Ganz wichtig ist es beim Verlegen ebenso, immer wieder in die ca. 1 cm breite Fuge zwischen Parkett und Wand Abstandskeile zu platzieren. Auch in Türzargen wird das Holz später arbeiten, daher empfiehlt es sich den Parkettboden dort mit Dehnungsfugen und Übergangsleisten zu versehen.